Trainingslager Tettau

 

Die Marktgemeinde Tettau und  der DSLT !

 

Gelegen im Frankenland an der Grenze zu Thüringen….., aber wem sage ich das?! Die meisten DSLTler wissen das sowieso.

Durch die DSLT-Trainingscamps, den Frankenwald-Schlittenhunderennen und jetzt den Rennsteig-Longtrails ist eine große Verbundenheit mit den Tettauern entstanden, insbesondere der Skisport -Abteilung des TSV 1860. Es sind daraus sogar Freundschaften entstanden.

Diese Verbundenheit haben wir auch wieder bei unserem Einsatz beim Tettauer Nordic-Walking Event im Juni erfahren. Deshalb kamen bei diesem Event dann auch so zögerliche Fragen wie, warum kommt ihr denn nicht mehr im Herbst zum Trainieren? Na, das nahmen wir aber mit nach Hause!

Also flugs mit der Frage an den Sportwart Touren, Thomas Kött. Ja und dann ging es los, denn Thomas kann das!  Die Zeit wurde zwar ein bisschen knapp für Genehmigungen u.s.w., am Ende aber hat alles geklappt und die Ausschreibung konnte veröffentlicht werden. Wohl aus diesem Grund waren es weniger Teilnehmer als sonst. So kamen in diesem Jahr, Gerd Sandweg mit Frau, Martin Winand,  Monika Wagner und Wolfram Schön, Severin Engels und René Lünnemann, Fam. Hoffmann, Thomas und Susanne Kött, sowie Evy und ich, nicht zu vergessen unser DSLT-Präsident, Michael Templin.  Dazu gehören natürlich auch Gerti und Dieter Dressel, unsere „Wirtsleute und Helfer" vorort.  Vermisst wurden Jochen und Birgit Mühl-Reinhardt sowie Hans und Markus Haub. Wenn sie nicht da sind, fehlt was!!!

Nachdem wir mittwochs bei strömendem Regenwetter in Tettau ankamen, wollten wir zunächst der Wetterprognose im Radio nicht recht glauben. Auf der Wiese, die uns die Familie Knabner wieder als Stake-out-Platz zu Verfügung gestellt hatte, stellten wir unseren Wohnwagen ab. Gerti Dressel, die gute Seele aus Tettau, brachte uns auch recht bald den Schlüssel für die Skihütte, dabei versprach sie uns: „Morgen früh, wenn Ihr aufwacht, ist der Himmel blau und die Sonne scheint!“  Skeptisch schauten wir sie an, die herzliche Art, mit der sie uns aufmunterte, wärmte schon ein wenig unser Herz. Ja, ja, die Tettauer! Es ist einfach schön, wenn man sich so willkommen fühlt, deshalb: „Danke dafür!“

Thomas mit seinen Mädels

 

 

Wolfram Schön und Monika Wagner trafen auch bald ein, denn Wolfram wollte Dieter ja bei der Beschilderung der Trainingsstrecke behilflich sein. Etwas müde von der langen Anreise, machte ein guter Kaffee die Lebensgeister wieder flott. Danach zogen die Beiden zum Ausschildern los. Bis zum Abend kamen dann auch die anderen Musher angereist und bezogen ihre Stellplätze.  Am meisten bewunderte ich Severin und René, die an ihrem Auto ihr Zelt aufschlugen und so richtig campierten.  Wir Wohnwagenfreaks sind ja nun doch die Weicheier, oder? An diesem Abend blieb die Skihütte noch unbenutzt.  Wolfram und ich hatten wegen des starken Regens nur einen Teil der Strecke ausgeschildert und wollten den Rest am nächsten Tag frühzeitig fertig stellen.

Am nächsten Morgen zeigten sich Tettau und seine Umgebung tatsächlich bei schönstem Wetter. Es war zwar Reif auf Wiesen und Bäumen, aber der Himmel war strahlend blau. Die Stimmung entsprach diesem schönen Tag. Während Wolfram, Martin und ich gleich nach dem Frühstück weiter die Strecke von 7 plus 3 Kilometer ausschilderten, heizte Evy den Ofen in der Skihütte ein, denn es war doch recht kühl und ab heute wollten wir uns ja gemeinsam darin aufhalten.

 

Ab 11 Uhr konnten die Musher starten und wer die Gegend kennt, weiß über so einige Gemeinheiten der Strecke, wie z.B. Wasser, Schlamm, Wurzelwerk, verschlossene Schranke, Wenden am Steilhang, etc. Bescheid, besser Mushing geht nicht mehr! Bedingt durch die regenreiche Zeit im Vorfeld war natürlich der Boden zum Teil extrem nass. Unsere Hunde waren so richtig heiß darauf, endlich zu starten, na ja, die Meisten jedenfalls. Nach der ersten Runde waren alle mit der Streckenlänge zufrieden. Es reichte für den Anfang. Den Nachmittag des Tages verbrachte man, trotz kaltem Wind, in der Sonne und bei intensiver Mundgymnastik.  Der Sommer war lang und es gab viel zu erzählen. 

 

 

Erwähnenswert ist, dass nach dem Training, Severin und René (die beide aus Bassum, Nähe Delmenhorst, angereist waren) zu Gabi Geidel fuhren, um einen Teil der Hunde zu holen und mit ihnen ebenfalls zu trainieren. Ein Weg, der hin und zurück nach Mailes immerhin 200 km betrug. Michael Templin erklärte sich bereit, die Hunde wieder am Sonntag zu Gabi zurückzubringen. So ist das unter DSLT-Musher, man ist füreinander da. „Danke" Euch Dreien für diese Hilfsbereitschaft!

 

Abends in der Skihütte wurde nicht nur über unseren Sport und Hundefachwissen diskutiert, nee, es wurde auch große Politik gemacht - - - bis zum letzten Absacker.

 

Freitag, Samstag und Sonntag verliefen ähnlich.  Eine Shopping-Tour im Sporthaus Knabner lohnt sich auch immer, denn dort findet sich stets was für unser Outdoor-Hobby.

 

Samstag brachte uns Gerti 3 selbst gebackene leckere Kuchen, die wir draußen in der Sonne zu uns nahmen. Einzig die Wespen ärgerten uns, denn auch sie schienen sich zum Kuchenessen an unseren Tischen verabredet zu haben.

Am Sonntag wurde, nach dem letzten Trainingslauf, mit vereinten Kräften wieder abgeschildert.

 

 

Der Abschied fiel uns allen wieder schwer. Einzig die Freude darüber, dass wir uns bei einer der nächsten Touren wieder sehen, war ein kleiner Trost. Die Rentnerband, „Evy und ich“, blieben noch bis Montag früh. Zum Dank machten wir in der Skihütte etc. „klar Schiff“. 

 

Vielleicht ist es ja auch im Herbst 2012 erneut möglich, ein Trainingslager in Tettau anzubieten. Zeigt doch einfach Euer Interesse daran.

Zum Schluss bleibt noch zu sagen: Die Tettauer freuen sich schon auf ein Wiedersehen zum 4. Rennsteig-Longtrail am 2. Wochenende  2012. Sie werden frühzeitig viel Schnee bestellen.

  Dieter hatte am letzten Trainingstag Geburtstag, deshalb: "Happy Birthday, Dieter!"

 

 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tour Hassberge 2010 oder auch die Spitzhüttentour genannt.
 
Was versteht man unter Spitzhütte? Man nehme ein Dach, stellt es in den Wald und baut es aus zu einem Wochenendhaus und vermietet es z.B. an die Schlittenhundefreunde.
 
Nach einigem Zögern, ob wir wohl ohne Wohnwagen fahren sollten, riefen wir bei Gabi Geidel, der Tourengastgeberin, an. Unsre Bedenken , dass wir doch wohl aus dem Alter von Matratzenlagern raus wären, wurden von ihr schnell weggefegt. In den Hütten gibt es unter dem Dach zwei 2-Bettzimmer. Das überzeugte uns und lies uns schnell packen, um mit einem großen Kuchenblech und Sekt (Dieter hatte am Tourentermin Geburtstag) Richtung Unterfranken, genauer gesagt nach Sulzfeld zu fahren. Achtung liebe Navifahrer, hier gibt es einiges mit „Sulz-“, Sulzdorf, Sulzfeld u.s.w.
 
Der Tourenstandort liegt in der Region Unterfranken zwischen den Landkreisen Rhön-Garbfeld und Hassberge. Kurzum, bekannt bei einigen Mushern, denn es ist ein Teilstück der Strecken, die auch durch die Sternfahrten an Ostern bekannt sind.
 
Bei der Ankunft waren Gabi, Thomas und Susanne sowie Andrea schon da. Thomas allerdings mit Wohnwagen, er wolle nicht die anderen in der Nacht mit Schlafgeräuschen (auch Schnarchen genannt) stören.
Nach und nach kamen die restlichen Teilnehmer und nahmen ihre Plätze in den Hütten ein. Eine diente nur zum Schlafen, die andere auch als Aufenthaltsraum und als Kochplatz.
Bei der Begrüßung untereinander, waren natürlich auch die Hunde recht lautstark. Es dauerte nicht lange und wir bekamen von einem Wildhüter besuch. Er schaute sich etwas sorgenvoll um, sprach Gabi an und bat, wenn möglich, die Hunde am Samstagmorgen ruhig zu halten. Es wäre Treibjagd und da wäre Hundegejaule oder Gebelle sehr störend.
Nun, das wäre doch sehr schlecht zu realisieren, meinte Gabi, was der Herr auch einsah. Man kam überein, dass die Tour am Samstag statt 10 Uhr dann eben erst um 14 Uhr starten würde und nicht im geplanten Gebiet, indem die Treibjagd war. Nach diesem Kompromiss  zog der Wildhüter zufrieden ab. Erfahrene Tourengastgeber/innen kennen solcher Art Schwierigkeiten und lassen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
                      
Abends ging es in das in der Wochenendanlage befindliche Waldcafe. Bei leckeren türkischen Gerichten und einer zünftigen Maß oder einem Gläs’chen Wein, ließen wir es uns gut gehen.
Am Samstagmorgen, erwartete Dieter ein Geburtstagstisch und zu seiner Freude schmetterten alle schon anwesenden Musher und Musherinnen das schönes Ständchen: „Happy Birthday“.
 
               
 
 
 
 Bei leichtem Nieselregen, um 14 Uhr, starteten wir ersatzweise auf die für Sonntag geplante Strecke. Gabi meinte, dass die Tour so ca 1 ½ - 2 Std. dauern könnte.
 
                    
Ein superschöner Trail, urig, wild verwachsen, einfach Märchen(wald)haft. Allerdings forderte es von den Mushern etwas Geschick und Erfahrung ihre Trainingswagen oder Fahrräder durch das Gelände zu steuern.
Für die Hunde in den Gespannen, wie sollte es auch sein, Null Probleme.
 
Aber dann auf dem Rückweg kamen wir doch etwas von der eigentlichen Strecke ab, wie schon erwähnt, nun wild verwachsen. Als Better-Mushing-Ersatz bestens geeignet. Jedoch mit Gabi’s Spürsinn und mit Gunthers GPS als Unterstützung, kamen wir über die Richtpunkte, Märchenwald und Sambacher Hof auf den eigentlichen Weg. Nach ca. 3 ½ Stunden und 18 zurückgelegten Kilometern trafen wir wohlbe -halten, um 17.30 Uhr, an unseren „Spitzhütten“ ein.
Verspätet allerdings zum Geburtstagskaffe, Evy hatte schon seit 16 Uhr die Kerzen brennen und den Kaffee parat.
 
            
 
Wie üblich, klang der Tag mit netten Gesprächen und dem „ Musherlatein“ aus.
 
 
Sonntag wurde um 10 Uhr gestartet. Nun, ging es auf die Treibjagdstrecke! Tags zuvor hatte    Anja und ihr Freund ihre schon etwas abgenutzten Bremsbeläge an den Fahrrädern total Platt gebremst. Was nun? Kurzum, die Fahrräder blieben im Camp und es ging per Pedes, teils vor, teils hinter den Gespannen im Laufschritt daher. Gleich am Anfang für unsre Hunde eine nette Abwechslung, denn wir kamen an dem Platz vorbei, an dem Tags zuvor der Wildbruch der Treibjagd stattfand. Da gingen die Hundenasen runter!
 
           
 
 
 
Die Strecke war nicht weniger Anspruchsvoll, ging es doch auch heute durch uriges Gelände. Teils über Wurzeln und Geäst. Meine Hunde waren voller Erwartung, wann denn ihr Musher wieder mal vom Fahrrad abheben würde. Aber nix da!
  
Nach 10 km ohne Zwischenfälle ging auch diese schöne Tour zu Ende. Alle Achtung vor der Leistung unserer zwei Läufer die die komplette Strecke durchhielten!!
 
Im Laufe des Nachmittags, nach dem Zusammenräumen, begleitete uns dann auf der Heimfahrt die Sonne. Unser Dank für das schöne Wochenende in den Hassbergen gilt Gabi und Andrea, die wieder für alles gut gesorgt hatten.
 
Bericht von Dieter Strube